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Schlechte Zähne können
dem ganzen Organismus schaden. Mediziner schlagen Alarm: 80 Prozent aller
Österreicher und Deutschen über vierzig leiden an einer Infektionskrankheit,
die sie in Gefahr bringt, mit Schlaganfall oder Herzinfarkt umzukippen.
Kaum einer weiß von der Invasion im Mund, die man nur unter dem
Mikroskop sieht. Das Gesundheitsrisiko heißt Parodontitis - es lauert
in der Mundhöhle und wird von den meisten als ein bisschen Zahnfleischbluten
verharmlost. Dabei kostet er die Österreicher und Deutschen längst
mehr Zähne als die gefürchtete Karies. Und wird immer wieder
als Ursache neuer Störungen im Körper enttarnt.
Beispiel Frühgeburt: Das Risiko ist bei Parodontitis deutlich
erhöht. Vorsorge und Behandlung der Gefährlichen Infektionskrankheit
ist in Europa immer noch unterentwickelt. Täglich zweimal Zähne
schrubben - das ist der erste und wichtigste Schritt, um Zähne und
Zahnfleisch gesund zu erhalten. Trotzdem kann es auch bei denen, die es
mit der Zahnhygiene ganz genau nehmen, zu Parodontitis kommen. Dann nämlich,
wenn das Immunsystem versagt. Normalerweise wird es spielend mit den rund
500 Bakterienarten fertig, die die Mundhöhle besiedeln. Anders, wenn
vitalstoffarme Ernährung oder Stress die Körperabwehr schwächen.
Dann schiebt sich die Plaqueschicht unerbittlich weiter in Richtung Zahnfleisch.
Das reagiert gereizt, entzündet sich. Und löst sich vom Zahn.
Es bilden sich tiefe Taschen, die den Bakterien Unterschlupf bieten. Bald
greift die Entzündung auf den Kieferknochen über. Der Zahn wackelt,
hat nichts mehr, was ihn halten kann, und fällt aus. Diese rauen
die Oberfläche der Blutgefäße auf. Schließlich bleibt
soviel Fett daran hängen, dass das Blut nicht mehr fließen
kann. Diagnose: Gefäßverschluss.
Er bringt das Herz zum Stottern und schließt Gehirnzellen von
der Sauerstoffzufuhr aus, so dass sie absterben. Bei geschwächten
Senioren haben die Mundbakterien besonders leichtes Spiel. Und vermutlich
noch eine weitere verhängnisvolle Wirkung, sie werden aus- und durch
die Nase wieder eingeatmet. Folge: Lungenentzündung. Auch
Chirurgen fürchten die Bakterien im Zahnfleisch: Sie können
sich auf Bypässen, Herzklappen oder künstliche Hüftgelenken
ansiedeln und zu mitunter lebensbedrohlichen Komplikationen führen.
Extrem gefährdet durch Parodontitis-Bakterien sind Diabetiker, die
aufgrund ihrer Krankheit ein schwaches Immunsystem haben. Die Durch Bakterien
ausgelöste Entzündung im Zahnfleisch bringt ihre ohnehin gestörte
Blutzuckerregulation noch weiter durcheinander. Ohne eine wirksame Parodontitis-Behandlung
ist dem Diabetes nicht beizukommen.
Was kann man tun gegen die Bakterienattacke aus dem Mund? Vernünftig
essen, dass bedeutet: viel Zink, viel Selen, viel Vitamin C für ein
starkes Immunsystem. Untersuchungen haben gezeigt, dass täglich eine
halbe Grapefruit zum Frühstück das Zahnfleisch weniger anfällig
macht. Und natürlich regelmäßig die Zähne putzen.
Außerdem zweimal im Jahr zur Professionellen Zahnreinigung gehen
(ca. 50 bis 100 Euro), bei der der Zahn fachkundig von Ablagerungen gereinigt
wird. Eine gute Vorsorge ist auch Stress abzubauen und das Rauchen zu
unterlassen. Denn beides bremst die Durchblutung des Zahnfleischs. Das
wichtigste jedoch ist: Vorbeugung und rechtzeitig zum Zahnarzt gehen.
Spätestens, wenn die Zahnhälse spürbar kälteempfindlich
werden - ein typisches Warnsignal für Parodontitis. Meist genügt
es, die Taschen zu säubern und anschließend mit dem Laser antibakteriell
zu behandeln. Nur in circa fünf Prozent der Fälle ist noch eine
Operation notwendig: Das Zahnfleisch wird aufgeschnitten und die Zahnwurzel
gereinigt. Bei besonders aggressiven Bakterien, die durch eine mikrobiologische
Untersuchung ermittelt werden, müssen zusätzlich Antibiotika
eingenommen werden. Große Teile der Parodontitis-Vorsorge werden
von den Kassen übernommen.
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DR. ROBERT PREGEL
SACKSTRASSE 15/II
8010 GRAZ
ÖSTERREICH
Tel. 0316-832801
Fax 0316-832802
Kurzprofil
ZAHNARZT, KIEFERARZT, ZAHNHEILKUNDE, MUNDHEILKUNDE, KIEFERHEILKUNDE
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